Investieren

Warum dein Vermögensaufbau sich nicht als DIY Projekt eignet

Kurzfassung:

  • Immer mehr Menschen beteiligen sich an der Börse und nehmen ihren Vermögensaufbau in die eigene Hand
  • Dabei machen sie jedoch Fehler, die langfristig ihre Rendite verringern
  • Neben mangelnden Kenntnissen werden oftmals die Emotionen zum Verhängnis
  • Professionelle Finanzberatung kann hier helfen, hat aber ihren Preis

Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen den Vermögensaufbau in die eigene Hand und investieren ihr Geld für ihre Zukunft. Das finden wir ziemlich super. Wenn du dir allerdings schon mal selbst deinen Pony geschnitten oder ein Tattoo gestochen hast, dann weißt du: Es gibt Dinge, die sich einfach nicht zum DIY-Projekt eignen. Und hierzu zählt tatsächlich auch dein langfristiger Vermögensaufbau. 

Warum das so ist und welche Alternativen du hast, das erfährst du im Folgenden.

Einmal kurz vorab: Was meinen wir überhaupt, wenn wir von einer DIY-Anlagestrategie sprechen?

Als DIY-Anleger:in übernimmst du selbst die Verantwortung für deine Geldanlage und entscheidest eigenständig, in was du investierst. D.h. du informierst dich eigenständig, eröffnest dein eigenes Depot und triffst die entsprechenden Anlage-Entscheidungen ganz ohne externe Beratung, Vorauswahl oder weitere Hilfestellungen. Das hat den Vorteil, dass du immer die vollständige Kontrolle über dein Portfolio hast, an keinerlei Vorgaben gebunden bist und die Kosten für Finanzberatung etc sparst, wodurch du THEORETISCH von potenziell höheren Renditen profitieren kannst. 

Dank jeder Menge frei zugänglicher Finanzbildungsangebote und den zahlreichen neuen Apps ist es leichter denn je, die eigenen Finanzen selbst zu regeln. 

Zahlreiche Studien belegen aber, dass DIY-Anleger:innen deutlich weniger Rendite einfahren, als eigentlich möglich wäre. 

Aber woran liegt’s? Am mangelnden Wissen und der fehlenden Erfahrung? Unter anderem. 

Laut einer Studie der BaFin zur Finanzbildung aus dem Jahr 2022 wissen zwar 80 % der Befragten, dass sich das Anlagerisiko durch Risikostreuung (Diversifikation) reduzieren lässt. In der Praxis gehen jedoch viele Anleger:innen davon aus, dass ihr Portfolio bereits ausreichend diversifiziert sei, wenn sie z.B. in einen MSCI World ETF investieren. Dem ist aber nicht unbedingt so. (Na, weißt du auch warum oder haben wir dich schon eiskalt erwischt?) 

Auflösung: Im MSCI World wird nämlich nur in Industrieländer investiert und nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das bedeutet: Je höher der Wert eines Unternehmens, desto größer der entsprechende Anteil im Index. Wenn wir uns den MSCI World einmal genauer ansehen, dann stellen wir fest, dass die Anleger:innen über ⅔ (68 %) ihres Geldes in amerikanische Firmen stecken: in die großen Tech-Unternehmen Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Google und Meta nämlich. Sooo breit gestreut investierst du mit einem MSCI World ETF also noch gar nicht. 

Das ist aber bei Weitem noch nicht alles, was als DIY-Anleger:in schief laufen kann.

Die Möglichkeit, immer und überall kaufen und verkaufen zu können, sorgt zudem dafür, dass DIY-Anleger:innen (viel zu) häufig handeln. Und das birgt mehrere Gefahren. Zum einen können anfallende Transaktionskosten die Rendite schmälern – ja, auch ein Euro pro Trade kann langfristig zu einem echten Kostenfaktor werden! Zusätzlich fallen versteckte Börsen-Spreads von ETFs und Aktien ordentlich ins Gewicht. (Mehr dazu erfährst du auch in unserem Blogpost über den Vorteil von Indexfonds gegenüber ETFs. link to blogpost) Eine sehr beliebte Börsenweisheit lautet nicht umsonst „Hin und Her macht Taschen leer”. 

Zum Anderen überschätzen viele ihre eigenen Fähigkeiten (please don’t feel offended now) und versuchen den Markt zu „timen”, also zum bestmöglichen Zeitpunkt ein- und wieder auszusteigen. Oftmals werden die Marktdaten der Vergangenheit als Basis für vermeintlich wasserdichte Zukunftsprognosen verwendet. Dabei gilt gerade bei langfristigen Investments „time, not timing”. 

Das wohl größte Problem für DIY-Anleger:innen: die Gefühle. 

Denn so sehr wir es auch feiern, wenn Menschen ihre Emotionen zulassen, so wenig hilfreich sind Gefühlsausbrüche, wenn's um’s langfristige Investieren geht. Viele Anleger:innen sagen beispielsweise über sich, dass sie gut mit Risiko und Marktschwankungen umgehen können. Beim Blick auf rote Zahlen im Depot sieht es aber plötzlich ganz anders aus. In einem solchen Fall verleitet die aufsteigende Panik gern zu irrationalen Anlageentscheidungen – und auf einmal sind alle Wertpapiere verkauft. Ups! 

Das gleiche gilt übrigens auch für überschwängliche Euphorie beim Anblick von rasant steigenden Kursen einer Aktie. Da ist dann ganz schnell in einen überhitzten Markt investiert… und bei der darauffolgenden Korrektur wieder alles mit den entsprechenden Verlusten verkauft. Doppelt blöd. Übrigens: Studien zeigen immer wieder, dass sich selbst erfahrene Privatanleger:innen so prozyklisch verhalten. Zwar verkaufen sie nicht gleich panisch, wenn sich eine Krise bemerkbar macht. Aber auch sie reduzieren oder pausieren ihre Sparraten und investieren plötzlich wieder mehr Geld, wenn der Markt noch oben schnellt.

Wenn das nicht schon anstrengend genug wäre, neigen Menschen noch mehr zu irrationalen Handlungen, wenn die Rahmenbedingungen sie ohnehin bereits verunsichern. Zum Beispiel bei einer allgemein schlechteren Wirtschaftslage oder vor einer persönlichen Veränderung, wie der Geburt eines Kindes, einem Umzug, dem Renteneintritt etc.

Von den ganzen frühkindlichen Prägungen in Bezug auf Geld, auch besser bekannt als „Money Mindset” fangen wir an dieser Stelle gar nicht erst an.

All diese irrationalen Verhaltensweisen und Entscheidungen, die zu einer geringeren Rendite führen als eigentlich möglich wäre, sind übrigens ausführlich erforscht worden. Der entsprechende Forschungszweig nennt sich Behavioral Finance, zu deutsch: „verhaltensorientierte Finanztheorie“. Die daraus resultierenden Erkenntnisse haben jedoch noch lange nicht zur Folge, dass Anleger:innen ihr Verhalten grundlegend ändern. Selbst wenn du es also schaffst, dir all das Finanzwissen dieser Welt anzulesen (und das, bevor du in Rente gehst) und dir den PERFEKTEN Plan für den Vermögensaufbau in Eigenregie erstellst, dann hast du noch lange nicht die Fähigkeit, daran festzuhalten. 

Denn sind wir mal ehrlich, es ist einfach unglaublich schwer, sich nicht von kurzfristigen Schwankungen aus der Ruhe bringen zu lassen, sondern knallhart durchzuziehen und zu denken: „In 30 Jahren werde ich mich über meine Sturheit freuen.” COME ON, 30 Jahre sind manche von uns noch nicht mal auf der Welt!

Trading Apps und Neo Broker haben übrigens auch gar kein Interesse daran, dich zum “Invest and Forget” zu motivieren. Schließlich verdienen sie an deinen Fehlern, aka häufigen Trades und FOMO- bzw. FOLM (Fear of Losing Money)- Entscheidungen.

Professionelle Finanzberater:innen können dir helfen Fehler zu vermeiden. Aber natürlich nicht kostenlos.

Und hier kommen professionelle Finanzberater:innen ins Spiel:

Sie helfen bei der Erstellung deines Finanzplans, suchen dir die (vermeintlich) perfekt passenden Wertpapiere und Investments heraus und halten dich davon ab, in einem schwachen Moment auf einen Hype-Train aufzuspringen. Klingt zu schön, um wahr zu sein?

Problematisch ist hier vor allem das Vergütungskonzept, denn das basiert in vielen Fällen auf Provisionen. Gerade wenn du dich im Bereich Finanzen also nicht so gut auskennst, kann es passieren dass du dir zu Anlageformen raten lässt, die unnötig teuer (da hohe Provisionen) sind. Statt teurer DIY-Fehler gibt’s dann also teure Beratungsleistungen. 

Um dich vor beidem zu bewahren und gleichzeitig die Vorteile zu kombinieren, haben wir Forget Finance entwickelt. 

Unsere App hilft dir dabei, dein Geld zielorientiert für deine Zukunft anzulegen und sorgt mit personalisierten Empfehlungen, Insights und Prognosen dafür, dass du deinen Plan nicht nur durchziehst, sondern in on the go auch noch einfach an deine (sich vermutlich häufig einmal ändernden) Lebensumstände anpassen kannst. Eben eine App, die mitdenkt. Und zwar von Anfang an und für den Rest des Lebens. Denn jede:r verdient es, von gut aufgestellten Finanzen zu profitieren. Unabhängig von Einkommen, bisherigem Vermögen und finanzieller Bildung.

Für (fast) alle deine Wünsche und Träume hast du die Möglichkeit, dir einen Topf anzulegen und dein Geld mit dem passenden Portfolio-Style entsprechend zu investieren. Von „Altersvorsorge” bis „Zugreise durch Sibirien”.

Hierfür bedienen wir uns den bereits erwähnten Erkenntnissen der verhaltensorientierte Finanztheorie und lassen sämtliche Best Practices aus dem Bereich der Geldanlage mit einfließen. To be honest: wir tun nichts, was du nicht THEORETISCH auch alleine könntest. Wir wollen dir nur die Arbeit abnehmen und dir viel Stress ersparen. Entsprechend verdienen wir auch nicht an deinen Fehlern durch Trading-Kosten oder drehen dir Produkte an, die uns am meisten Geld einbringen würden. Nur wenn du Vermögen aufbaust, machen auch wir Gewinn. 

Also eröffne jetzt dein Forget Finance Konto und fang an, einfach richtig Vermögen aufzubauen.

Weitere Beiträge für dich:

Investieren

Investments optimieren: Die Kapitalertragsteuer, der Freistellungsauftrag und unsere Steuerminimierung

4

Min. Lesezeit

A kitchen with moving boxes. Feet with white socks are sticking out of one of the boxes. A man is packing in the background
Immobilien
Sparen
Investieren

Der Traum von einer Immobilie – Wie viel Eigenkapital brauchst du und wie baust du es auf?

5

Min. Lesezeit

Altersarmut, Vorsorge
No items found.

Altersarmut ist auch für dich als Berufseinsteiger ein Thema!

9

Min. Lesezeit